Federn, Dehnen, Lösen und Wahrnehmen sind die vier Komponenten, um Faszien optimal zu trainieren. Jede Komponente stimuliert eine der mittlerweile wissenschaftlich belegten Eigenschaften des muskulären Bindegewebes - der Faszien. Das erklärte Ziel: jugendlich Bindegewebe in jedem Alter und einer Bandbreite an körperlichen Anforderungen. Ein spezifisches Faszientraining steigert die Leistungsfähigkeit, die flexible Beweglichkeit, sowie kraftvolle Geschmeidigkeit. Als ganzheitliches Training bietet das Training für die Faszien noch mehr: als sensorisches Organ leistet das kollagene Netzwerk einen wesentlichen Beitrag in der Rehabilitation, bei myofaszialen (Rücken)schmerzen und sorgt dafür, dass Muskeln funktional arbeiten und Bewegungen effizient ablaufen.
Lernen Sie aus erster Hand von der Vorreiterin und Original Entwicklerin auf dem Gebiet des faszialen Trainings Divo G. Müller. Bringen Sie Ihre Kenntnisse auf den aktuellen Stand: Das Konzept wird in Kollaboration mit Dr. Robert Schleip und der Fascia Research Group (TU München) kontinuierlich aktualisiert. Diese beiden Grundlagen Tage bieten eine optimale Voraussetzung für die weiterführenden Spezialisierungen Faszientraining Rücken und Faszientraining Beckenboden.
THEORIE
Was sind Faszien? Funktionelle Terminologie und Nomenklatur
Grundlagen der faszialen Anatomie und Funktion
Aufgaben der Bindegewebsmatrix: Fasern, Flüssigkeit und Zellen
Veränderungen der Gewebearchitektur: Fibrotisierung und Spannungsverlust
Die kinetische Speicherfunktion von Faszien: Rückfederung und Katapult Effekt
Drei Aspekte der elastischen Rückfederung: 1. Energiesparend 2. Leistungssteigernd 3. Dämpfend
Myofasziale Ketten, das Tensegrity Modell und Spannungsübertragung
Die Bedeutung der flüssigen Grundsubstanz für den gesunden Stoffwechsel
Faszien als Sinnesorgan: Sensorische Innervation. Lokalisation der Mechanorezeptoren und deren spezifische Stimulation über Bewegungsbelastung
Trainingssteuerung: Kontraindikationen, Matrix Rehydration und Regenerationszeiten
Faszienfreundliche Ernährung mit Bezug zum Training: Wie bleibt Bindegewebe ein Leben lang kräftig und belastbar?
PRAXIS
Elastische Speicherkapazität und Rückfederung: Füße und Beine, Arme und Schultern, Becken und Rücken
Training mit der Faszienrolle und Bällen: 1. zur Tonisierung 2. zum faszialen Lösen.
Fasziales Dehnen als Beweglichkeitstraining und zur Wiederherstellung geschmeidiger Faszien. Kennzeichen der faszialen Dehnung und Indikation zur Anwendung.
Sensorisches Verfeinern zur Prophylaxe bei Rückenschmerz. Propriozeptive Stimulation als Wahrnehmungstraining.
Zwei Stundenbilder mit Schwerpunkt 1: Kräftigen und Beleben 2. Dehnen und Wahrnehmen
Einzelübungen zu jeder Trainingskomponente mit detaillierter Übungsbeschreibung, Empfehlungen zur Modifikation und Kontraindikationen
Die vermittelten Inhalte lassen sich unmittelbar in Training und Therapie umsetzen